Den första dagen i valencia

Vorrausgehend erstmal eine fette Entschuldigung, dass den Blog so lange keine Schwemme Hirnwaschender Buchstabenfolgen ereilt hat. Grund hierfür ist, dass die geschätzten Autoren mittlerweile die Altgediente Heimat des Kurhessischen Berglandes verlassen haben, um in der Ferne ihr Glück zu versuchen. Der begrenzte Erfolg ist bereits vorprogrammiert, bei den Autoren muß jedoch erstmal ein Internetzugang programmiert werden, um weitere geistige Ergüsse zuzulassen. Ich erzähle einfach anfangs von meinen persönlichen Erfahrungen im feucht-fröhlichen (im wahresten Sinne des Wortes) Valencia. Es geht gegen 2 Uhr nachmittags. Die Flügel des Fliegers der Qualitätsairline HLX verformen sich beim Landeanflug zu löchrigen Gebilden, die an irgendwelche Gilettes mit 30 Klingen erinnern. Es gibt Wolken, die wir in Deutschland noch nicht hatten. Das Flugzeug rumpelt, es fliegt zunehmend tiefer. Gemäß Pilot ist dies beim Landeanflug jedoch normal. Auf dem Flugfeld ist die gewählte Garderobe, die in der Heimat bereits im Grenzbereich des zumutbaren maneuvrierte, im Negativbereich unmöglich was die klimatischen Beschaffenheiten angeht. Die Lust auf ein Softeis steigt Schritt für Schritt auf dem Flugfeld, dessen Oberflächenraster an die deutschen Autobahnen mit Bauzeit Dunkeldeutschland erinnert. Im Flughafengebäude hat man sich entschlossen, einen wissenschaftlich begründeten Einblick in die Flughafenbautechnik zu gewähren. Die Decke fehlt und man sieht elektrische Leitungen und Lüftungsanlagen. Chinesen machen Fotos. Der Grenzer fragt mich ob ich etwas zu verzollen habe, zumindest vermute ich das hinter seinem valencianischen Kauderwelsch. Ich duckse herum. Er läßt mich durch, obwohl ich nichtmal fertig mit herumducksen war. Der Bus fährt angeblich alle 20 Minuten und ist hellblau. Es fahren 4 gelbe Busse vor meiner Nase ab. Ich beginne an mir selbst zu zweifeln. Schließlich ist es heiß, ich bin in einem Schwellenland, und der Typ im billigen Polo neben mir starrt auf meinen Koffer. Der blaue Bus kommt doch noch. Heureka, 2,50€ und ich bin weg von der Baustelle Flughafen. Am Bahnhof muß ich umsteigen, was auf Valencianisch bedeutet, einmal um den ganzen Bahnhof latschen um zum anderen Bussteig zu kommen. Der ist zum Glück nur ungefähr so groß wie der Hauptbahnhof von Castrop Rauxel, aber wo braucht man schon Eisenbahn wenn man problemlos in zweiter Reihe Parken darf. Der letzte Bus fährt mich hin und her durch Alleen und andere Alleen, die sich mit etwas engeren Alleen abwechseln. Überall stehen Palmen, dass der Bus in die falsche Richtung fahren könnte versuche ich zu verdrängen. Bei meiner Ankunft bemerke ich, dass die Valencianische Bürgersteigbepflasterung einen harmlosen Rollkoffer in eine lärmende Landwirtschaftsmaschine verwandelt. Ich schäme mich und veranstalte Radau mit meinem Koffer, bin aber auch zu faul zum tragen. Jetzt bin ich hier und es ist eigentlich ganz adäquat, nur mir blutet immernoch das Herz wenn alle wie von selbst bei Rot über die Ampel gehen, bei Rot über die Ampel fahren, bei Rot ihren Müll nicht trennen und ihr Leitungswasser aus dem Schwimmbad abzuzapfen. Oder woher kommt sonst dieser Geruch?

J

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