Nachbarn. Na? Was fällt einem dazu ein? Ein Mindmapping zu diesem Begriff fiele bei den meisten Leuten aus wie der Wetterbericht. Ziemlich düster. Aus eigener Erfahrung kann ich zwei Dinge empfehlen. Erstens: Zieh nie in eine Wohnung über einer Fleischerei (Gegen diesen Gestank im Treppenhaus riecht selbst die Person, neben der du bei der letzten Komaparty aufgewacht bist wie Bergluft). Zweitens: Glasereien gehören in Gewerbegebiete, und wenn sie mal in einem Wohngebiet sind, dann gehörst du in keine der umliegenden Wohnungen. Zu den üblichen philosophischen Fragen des Lebens kommt so unfreiwillig hinzu: "Warum werden in einer Glaserei eigentlich so viele Scheiben auf dem Hof zerdeppert?", "Wieso ist splitterndes Glas so Laut?" sowie "Braucht man für eine Glasscheibe wirklich einen ganzen LKW und das mehrmals am Tag?". Manche Dinge ergeben nicht einmal Sinn wenn Peter Lustig und die Maus sie mir im Duett erklären würden. Gerade wenn es um meine wohlverdiente Ruhe geht, die mir gefälligst niemand zu nehmen hat. Über die Mittagszeit regle ich meine Musik ja auch so weit runter, dass man die Autohupen auf der Straße wieder hört. Und, was kann ich dafür, wenn uns nachts um 3 einfällt, dass der Caipirinha mit Crushed Ice gemacht werden muß. Ich glaube, heute Nacht öffne ich mir eine Kokosnuss. Irgendwie würde ich mir wünschen, der Konzernchef von Jamba würde in der Wohnung unter mir wohnen.

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